Aktualisiert am 8. Mai 2025·in Spartipps, Geld und Nachhaltigkeit·9 Minuten Lesezeit

Finanz­tipps für jedes Alter: Senior*­innen

An der Freizeit mangelt es nicht, aber die Geldbörse könnte praller gefüllt sein? Viele Senior*innen stellen in der Pension fest, dass sie weniger Geld zur Verfügung haben, als gedacht. Wir haben passende Spartipps, die im Alltag leicht umzusetzen sind.

Senioren befinden sich an der Feinkosttheke und unterhalten sich mit der Verkäuferin.

Früher war alles schöner? Naja, das würden wir nicht so sagen. Wenn du im besten Alter bist, hast du nun endlich einmal genügend Zeit, all die Dinge zu tun, für die dir im Arbeitsleben die Zeit gefehlt hat. Also genieße deine Freizeit in der Pension in vollen Zügen!

Damit das nicht zu sehr auf deine Geldbörse geht, haben wir uns im Rahmen unserer Beitragsreihe "Finanztipps für jedes Alter" nach praktischen Spartipps für den Alltag umgesehen.

Pensionistenausweis: kostenloser Ausweis für zahlreiche Vergünstigungen

Hast du schon einen Pensionistenausweis? Wenn du den zusammen mit einem amtlichen Lichtbildausweis vorzeigst, bekommst du bei vielen Einrichtungen und Aktivitäten in Österreich eine Ermäßigung. Der kostenlose Ausweis wird dir automatisch zusammen mit dem Schreiben über die jährliche Pensionsanpassung von der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) per Post zugeschickt, wenn du in Österreich wohnst.

Trittst du deine Pension unter dem Jahr an – also nicht zum 1. Jänner? Dann bekommst du deinen Ausweis zunächst in Papierform. Mit dem nächsten Jahreswechsel wird dir dann dein Ausweis im Scheckkartenformat zugeschickt, der unbefristet gültig ist.

5 Spartipps für den Alltag in der Pension

1. Veranstaltungen und Museen – Kulturgenuss zum Sparpreis

Bist du begeisterte*r Theaterbesucher*in oder gehst liebend gern ins5Museum? Dann erkundige dich an der Kassa nach Senior*innenrabatten.

In vielen Theatern gibt es auch ermäßigte Tickets für Restplätze. Wenn du spontan Lust und Zeit auf Kultur hast, dann versuche es doch einfach etwa 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn an der Abendkassa. Manchmal kannst du so an richtig gute Plätze kommen.

2. Öffentlicher Verkehr – Geld sparen und Umwelt schonen

Eine Zugfahrt, die ist lustig, eine Zugfahrt, die ist schön? Ja genau, denn auch bei den ÖBB und den Verkehrsverbünden in ganz Österreich gibt es Ermäßigungen für Senior*innen.

  • ÖBB Vorteilscard Senior: ab 65 Jahren und kaufen kannst du sie entweder direkt am Bahnhof, online oder bei der PVA. Je nach Strecke bekommst du bis zu 50% Ermäßigung auf deine Zugfahrt.

  • Klimaticket Ö: Fährst du häufig mit der Bahn? Dann lohnt sich vielleicht auch das Klimaticket Ö für dich. Ab 65 Jahren bekommst du es günstiger (2. Klasse). Damit kannst du, so oft du willst, in jedem Zug in ganz Österreich fahren.

  • Wiener Linien: Die Jahreskarte für das gesamte Wiener Öffi-Netz kostet dich auch weniger.

    Nicht aus Wien? Informiere dich doch einfach mal beim Verkehrsverbund in deinem Bundesland über deren Senior*innenrabatte.

Das Wetter ist schön und du hast keinen dringenden Termin? Dann nimm doch statt des Autos auch mal dein Fahrrad oder erledige deine Besorgungen zu Fuß. Bewegung und frische Luft sind nicht nur gut für deine Gesundheit, sondern auch für die Umwelt und deine Geldbörse.

3. Einkaufen – Rabattaktionen nutzen und clever vorplanen

Hast du manchmal das Gefühl, beim Einkaufen im Supermarkt mehr zu zahlen als früher, als es noch den guten alten Schilling gab? Damit doch wieder mehr Geld übrig bleibt, gibt es auch beim Einkaufen gute Möglichkeiten zum Sparen.

  • Rabattaktionen: Halte Ausschau nach Produkten mit bunten Preisschildern: Das bedeutet meistens, dass sie gerade reduziert sind. Supermärkte ändern ihre Aktionen häufig, so dass du immer wieder bei anderen Dingen Geld sparen kannst. Da kann man schnell mal den Überblick verlieren. Schau also regelmäßig beim Aktionsfinder vorbei – dort gibt es eine gute Übersicht über viele aktuelle Rabatte in ganz Österreich.

  • Preis pro Kilo: Ist dir schon mal aufgefallen, dass auf den meisten Preisschildern ganz klein auch der Kilopreis angegeben wird? Das sieht dann beispielsweise so aus: € 1,22/kg. Da viele Produkte ja in unterschiedlichen Packungsgrößen angeboten werden, kannst du mit deinem Blick auf den Kilopreis gut vergleichen. Und so schnell herausfinden, welche Nudelpackung von welchem Hersteller am günstigsten ist.

  • Singleportionen: Auch wenn dir eine "normale" Packungsgröße manchmal zu groß vorkommt, ist das Preis-Leistungsverhältnis meistens besser als bei kleineren "Singleportionen". Achte also genau auf die Mengenangabe. Und wenn du deine Mahlzeiten der nächsten Tage vorplanst, kannst du eine normalgroße Dose Mais auch in mehreren Gerichten verkochen. So hast du gleich noch Abwechslung auf dem Speiseplan.

  • Kund*innenkarten: Hast du einen Lieblingsbäcker, holst dir wöchentlich im Blumenladen um die Ecke einen frischen Strauß oder kaufst deine Schuhe prinzipiell nur bei einem bestimmten Geschäft? Dann erkundige dich dort doch einfach mal, ob es eine Kund*innenkarte gibt. So kannst du bei jedem Einkauf oder Besuch Punkte sammeln. Bei einer bestimmten Punktanzahl kannst du dir meistens entweder eine Prämie aussuchen oder du bekommst einen Rabatt auf deinen Einkauf.

  • Probierportion: Manchmal kannst du dich nicht entscheiden, was du gerne an der Frischetheke haben möchtest? Dann frage doch den*die Verkäufer*in, ob du ein kleines Stück zum Probieren bekommen kannst. So kannst du vor dem Kauf testen, ob dir die Wurst, der schmackhaft aussehende Käse oder das herrlich duftende Brot auch wirklich schmeckt. Alles gut? Dann bestelle eine richtige Portion und ab in den Einkaufswagen damit. Nicht so dein Fall? Dann hast du jetzt Geld gespart. Und musst den Käse nicht unangetastet in den Abfall werfen.

Und natürlich heißt es auch beim Essen: Selbstmachen = Geldsparen! Und es ist ja auch umso schöner, zusammen mit Freund*innen oder der Familie zu kochen, grillen und backen und dann anschließend mit einem Gläschen guten Wein oder einem aromatischen Kaffee gemeinsam zu genießen.

Übrigens: In unserem Blogbeitrag zum Essen retten und Geld sparen erfährst du noch weitere Tipps.

4. Fixkosten – vergleichen lohnt sich

Vermutlich haben sich in den letzten Jahrzehnten nicht nur deine Ausgaben für Lebensmittel verändert, sondern auch deine Fixkosten. Denn die hängen nicht nur von deiner Wohnsituation, sondern auch von den aktuellen Marktpreisen ab.

Deshalb ist es immer eine gute Idee, die Fixkosten regelmäßig – zum Beispiel einmal im Jahr – zu überprüfen. Suche dir den Ordner mit den Verträgen für Strom, Heizung und Wasser heraus und sieh dir deine Versicherungen genauer an. Auch bei Abonnements für Zeitungen oder Magazine und deinen Kosten für Telefon, Smartphone und Internet lässt sich oft Geld einsparen.

Hört sich kompliziert und langwierig an? Keine Sorge, mit einem Vergleichsrechner im Internet geht das recht schnell. Deinen Strom- und Gastarif kannst du zum Beispiel mit dem Energiekostenrechner der Österreichischen Post überprüfen. Und für die meisten anderen oben erwähnten Fixkosten bietet sich ein Besuch auf einer Vergleichsplattform wie durchblicker.at an.

Bist du dir unsicher, wie das geht? Dann frage doch einfach deine Kinder, Enkelkinder oder die freundlichen Nachbar*innen um Unterstützung – sie helfen sicher gerne. Und beim nächsten Mal weißt du dann schon genau Bescheid.

5. Geringes Einkommen? Befreiung von GIS-Gebühren & Rezeptgebühr

Befreiung von der Rezeptgebühr

Wenn deine Netto-Pension unter einer bestimmten Grenze liegt, hast du Anspruch auf eine Befreiung von der Rezeptgebühr. Wenn du dir aber nicht ganz sicher bist, ob du für die Befreiung in Frage kommst, dann lies auf der Webseite der Österreichischen Gesundheitskasse nochmal alle Details dazu nach. Den Antrag auf Befreiung von der Rezeptgebühr füllst du aus, legst alle erforderlichen Dokumente bei und schickst ihn an die ÖGK. Natürlich kannst du das auch online erledigen. Und auch den aktuellen Status deiner Rezeptgebühren kannst du online im Serviceportal unter "Meine ÖGK" abfragen.

Befreiung vom ORF-Beitrag

Als Pensionist*in hast du auch die Möglichkeit, dich vom ORF-Beitrag befreien zu lassen. Dafür ist deine monatliche Netto-Pension wichtig. Wenn sie unter einer bestimmten Grenze liegt, kannst du einen Antrag auf Befreiung stellen.

Am besten überprüfst du erstmal online, ob du Anspruch darauf hast: Das geht mit dem Befreiungsrechner ganz einfach. Gib dazu nur deine Daten und dein Netto-Haushaltseinkommen ein. Auf der Webseite der OBS findest du neben dem Antragsformular auch noch weitere Informationen.

Das war jetzt ganz schön viel Information auf einmal, oder? Nimm dir Zeit und lies dir unsere Tipps ganz in Ruhe durch. Bespreche sie auch gerne mit deinen Freund*innen, Bekannten oder Mitbewohner*innen im Pflegeheim – vielleicht könnt ihr einiges davon ja auch gemeinsam umsetzen.

PS: Wir haben uns auch schon passende Spartipps für Jugendliche und Student*innen überlegt. Vielleicht ist das ja auch für deinen*deine Enkel*in spannend?

Und falls du Interesse an einem Sparkonto hast, hat bank99 gleich mehrere Optionen für dich zur Auswahl.

Könnte dieser Beitrag auch deiner Familie, deinen Freund*innen oder Bekannten gefallen? 💛 Dann teile ihn doch mit ihnen das würde uns sehr freuen. 📨

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Maria

Maria

Maria ist unsere Seniorin. Sie erinnert sich sehr gerne an früher und plaudert hier auf dem Blog für dich aus dem Nähkästchen. 😊

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