Zum Begriff Geld zĂ€hlen wir nicht nur Bargeld, sondern auch das Geld auf deinem Bankkonto. Das heiĂt Giralgeld. Was das ist und wie es auf dein Konto kommt, kannst du in unserem Blogbeitrag zu Geldschöpfung nachlesen.Â
Es gibt aber auch andere Bezahlsysteme als Geld. In manchen Regionen unserer Welt benutzen Menschen nÀmlich nicht das Geld, wie wir es kennen.
Mit Muscheln bezahlenÂ
Der Stamm der Tolai lebt in Papua-Neuguinea in der SĂŒdsee. Die Menschen des Stamms verwenden Muschelgeld. Das heiĂt, dass sie in ihrem Alltag mit Muscheln bezahlen. Das Geld liegt also nicht auf der StraĂe, sondern am Strand. Ganz so einfach ist das allerdings auch nicht. Denn auch bei den Tolai gibt es ein Bezahlsystem und die Muscheln haben einen bestimmten Wert.Â
Die kleinste WĂ€hrung heiĂt Param. Dabei handelt es sich um eine Muschelkette, auf der etwa 220 bis 240 Muscheln Platz haben. Ein Param ist circa so viel wert wie ein Euro. Du suchst also ganz schön lange am Strand nach Muscheln, um einen Euro zusammen zu bekommen.
Tauschen und Teilen statt Bezahlen
In vielen LĂ€ndern gibt es Menschen, die sich zusammenschlieĂen und versuchen, ohne Geld zu leben. Auch in Ăsterreich. Sie wohnen zum Beispiel gemeinsam in Dörfern, wo keine Person einen eigenen Besitz hat. Das heiĂt, dass niemand als einzelne Person eigenes Geld oder andere Dinge besitzt. Alles, was sie benutzen und brauchen, gehört der ganzen Gemeinschaft zusammen.
Weniger ist mehr? Wenn auch du mehr Tauschen und Teilen möchtest, dann lies dir doch mal unseren Blogartikel zu Sharing-Plattformen im Internet durch.Â
Funktioniert es auch ganz ohne Geld?Â
Die Antwort ist: Naja.Â
Ein berĂŒhmtes Beispiel ist die indische Stadt Auroville. Dort leben Menschen aus vielen Nationen zusammen. Es gibt keine Religion, keine Regierung und eigentlich sollte es auch kein Geld geben. Bisher funktioniert das Leben ohne Geld in Auroville aber noch nicht ganz.Â
Die Menschen versuchen zumindest innerhalb ihrer Stadt ohne Geld zurecht zu kommen. Allerdings brauchen die Menschen in Auroville - wie auch die anderen Dörfer - natĂŒrlich trotzdem ab und zu Geld. Zum Beispiel wenn sie in einem Nachbardorf Lebensmittel einkaufen.
So ganz ohne Geld geht es also auch in Auroville (noch) nicht. Â
Zum Abschluss ist noch eine Frage offen: Ist ein Leben ohne Geld eigentlich besser fĂŒr uns? Wir haben mit einem GlĂŒckforscher darĂŒber gesprochen, ob Geld glĂŒcklich macht.Â