Geldschöpfung: Woher kommt unser Geld und warum ist sie so wichtig?

Was ist Geldschöpfung?

Geldschöpfung beschreibt den Prozess, bei dem neues Geld entsteht. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Hauptformen:

1. Bargeldschöpfung
   Die Österreichische Nationalbank (OeNB) druckt Geldscheine und prägt Münzen. Dieses physische Geld, das wir täglich in der Hand halten, kommt ausschließlich von der Zentralbank.

2. Giralgeldschöpfung
   Banken schaffen Giralgeld, auch Buchgeld genannt, digital durch Kreditvergaben. Dieses Geld landet auf deinem Konto und ermöglicht dir, bargeldlos zu bezahlen, Überweisungen zu tätigen oder online einzukaufen – physisches Geld ist dabei nicht nötig.

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Wie entsteht neues Geld durch Banken?

Der Großteil unseres Geldes entsteht nicht als Bargeld, sondern digital. Aber wie genau funktioniert das?

• Kredite als Quelle des Geldes
  Wenn eine Bank dir einen Kredit gewährt, wird der Betrag einfach auf deinem Konto gutgeschrieben – dieses Geld hat vorher nicht existiert. Es wird digital „erschaffen“.

• Warum das kein „Geld aus dem Nichts“ ist
  Banken erwarten, dass du den Kredit zurückzahlst. Sobald das passiert, wird das Geld wieder aus dem Wirtschaftskreislauf entfernt. Es entsteht also nur so viel Giralgeld, wie wirklich gebraucht wird.

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Die Rolle der Zentralbank

Die Zentralbank, in Österreich die OeNB, sorgt dafür, dass die Geldmenge im Gleichgewicht bleibt. Ihre Aufgaben umfassen:

1. Bargeldproduktion
   Sie stellt sicher, dass immer genug Bargeld im Umlauf ist.

2. Geldpolitik
   Durch Instrumente wie Zinspolitik und Mindestreserveanforderungen reguliert die Zentralbank, wie viel Giralgeld die Geschäftsbanken erzeugen können

Steigen die Preise dauerhaft, spricht man von Inflation. Ein Euro hat dann weniger Kaufkraft. Die Zentralbank passt ihre Maßnahmen an, um die Inflation zu regulieren und die Wirtschaft stabil zu halten.

Aktive und passive Geldschöpfung

Es gibt zwei Wege, wie neues Geld entsteht:

1. Aktive Geldschöpfung
   Entsteht durch Kreditvergaben. Beispiel: Dein Kredit für ein neues Auto wird als Buchgeld auf dein Konto gebucht.

2. Passive Geldschöpfung
   Passiert, wenn du Bargeld auf dein Konto einzahlst. Dieses Bargeld wird in Buchgeld umgewandelt und erhöht so die verfügbare Geldmenge.

Wie wird die Geldschöpfung begrenzt?

Damit Banken nicht unbegrenzt Geld schaffen können, gibt es klare Regeln:

• Mindestreservepflicht
  Jede Bank muss bei der Zentralbank einen Teil der Kundeneinlagen als Reserve halten.

• Liquiditätsvorschriften
  Banken müssen genügend Bargeld vorrätig haben, um Abhebungen jederzeit zu ermöglichen.

Warum ist Geldschöpfung so wichtig?

Geldschöpfung ist die Grundlage unserer modernen Wirtschaft. Sie ermöglicht:

• Kredite für Investitionen: Ob beim Kauf eines Hauses oder beim Start eines Unternehmens – Geldschöpfung sorgt für Liquidität.

• Stabile Wirtschaft: Durch die Regulierung der Geldmenge bleibt die Wirtschaft stabil und Inflationsrisiken werden minimiert.

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