7. Mai 2025·in Jung und geldbewusst, Geld im Alltag·4 Minuten Lesezeit

No Spend Challenge: Wie viel bringt ein Monat ohne Konsum wirklich?

Kein Online-Shopping , kein Frühstück mit Kaffee in der Bäckerei am Weg zur Arbeit, kein Lieferdienst oder sonstige "unnötige" Ausgaben: Das ist die No Spend Challenge. Klingt für dich unmöglich? Es kann hart sein, tut deinem Bankkonto aber etwas Gutes!

Was ist die No Spend Challenge?

Die No Spend Challenge ist ein freiwilliger Verzicht auf alle nicht notwendigen Ausgaben – für einen Tag, eine Woche oder sogar einen ganzen Monat. Erlaubt ist alles Lebensnotwendige (z. B. Miete, Lebensmittel, Medikamente). Der Rest ist tabu.

Die Challenge wird schon länger auf Social Media gehyped: Insbesondere junge Frauen demonstrieren auf TikTok oder Instagram, wie es funktioniert und wie es ihnen damit geht. Dabei brechen sie aber auch das Tabu und erzählen von Tagen, an denen sie auch nicht lebensnotwendige Dinge gekauft haben. Sie teilen also ihre Erfolge, aber auch ihre Rückschläge und sorgen so für mehr Realität auf Social Media.

Was ist dran an dem Hype?

Gibt man auf TikTok den Begriff "No Spend Challenge" ein, werden unzählige Videos vorgeschlagen. Das Positive: Das eigene Ausgabeverhalten wird hinterfragt, unnötige Käufe werden bewusst wahrgenommen und im besten Fall verhindert. Das ist insbesondere in Zeiten von Social Media relevanter denn je: Impulskäufe werden auf diversen Plattformen gerne normalisiert. Insbesondere junge Frauen vermitteln oft, dass es alltäglich ist, jedem Fashion Trend zu folgen - egal, was es kostet.

Und gerade da setzt die No Spend Challenge an: Sie kann helfen, den eigenen Konsum zu reflektieren, Gewohnheiten zu hinterfragen und finanzielle Achtsamkeit zu entwickeln. Sie bewirkt also genau das Gegenteil von Impulskäufen. Und manchmal ist genau das der erste Schritt zu einem nachhaltig gesunden Umgang mit Geld.

Allerdings kann der Schuss auch nach hinten losgehen, wenn nach einem kurzen Ausgaben-Stopp umso mehr gekauft wird - sogenannte Belohnungskäufe. Darüber hinaus kann der ständige No Spend-Fokus zu Stress führen und bei möglichen unnötigen Ausgaben Schuldgefühle auslösen. Eine weitere Schattenseite: Das soziale Leben zu vernachlässigen und das Gefühl zu bekommen, etwas zu verpassen. Beispielsweise musst du den Kino-Besuch inklusive Abendessen mit deinen Freund*innen absagen, weil das eine unnötige Ausgabe wäre. Daher ist folgendes ganz wichtig: Wenn Verzicht in Stress oder Frust umschlägt, ist es besser, eine Ausnahme zu machen oder ganz aufzuhören.

Tipps für die Challenge

Du findest die Challenge spannend, kannst aber nicht sofort auf alles verzichten? Kein Problem, wir haben ein paar Tipps für dich zusammengefasst:

  • Starte mit kleinen Veränderungen im Alltag.
    Beispiel: Überlege dir, wie viele unnötige Ausgaben du an einem Tag tätigst. Erstelle eine Liste und suche dir ein bis drei Sachen aus, die du locker weglassen kannst und steigere dich mit der Zeit.

  • Setze dir ein konkretes Ziel für einen bestimmten Zeitraum.
    Beispiel: € 150 in einem Monat sparen oder kein Online-Shopping für ein paar Wochen.

  • Definiere Regeln, die für dich passen.
    Beispiel: Es ist erlaubt, einmal in der Woche einen Coffee-to-go zu holen oder dir dein Lieblingseis zu gönnen.

  • Halte deine Erfolge fest.
    Beispiel: Notiere sie dir in einem No Spend-Notizblock oder tracke sie in einer App.

  • Zum Schluss das Wichtigste: Rückschläge gehören dazu!
    Akzeptiere auch Tage, an denen du "unnötige" Ausgaben getätigt hast. Nicht jeder Tag ist gleich, manchmal braucht man einfach das Lieblingscroissant vom Bäcker oder einfach ein neues T-Shirt für den Mädelsabend. Wichtig ist, die Ziele stets im Hinterkopf zu haben, Ausnahmen zu machen und danach mit neuer Energie weiterzumachen.

Fazit: No Spend oder doch lieber Spend Challenge?

Die No Spend Challenge macht Sinn, um den eigenen Konsum bewusst wahrzunehmen und Geld zu sparen. Sie kann als Teil eines minimalistischen Lebensstils gesehen werden (kennst du schon unseren Beitrag über Minimalismus?) und gibt uns Kontrolle über unser Leben sowie unsere Ausgaben. Doch wer nur den Verzicht sieht und den Druck zu stark spürt, läuft Gefahr, den eigentlichen Sinn der Challenge aus den Augen zu verlieren.

Unser Fazit: Die No Spend Challenge ist kein Allheilmittel, aber ein spannendes Experiment und ein Weg, im Alltag Geld einzusparen. Und am Ende geht’s nicht darum, gar nichts mehr auszugeben – sondern bewusster zu entscheiden, wofür.

Daniela

Daniela

Unsere Autorin Daniela ist immer auf der Suche nach Neuigkeiten aus der Finanzwelt und nimmt dich dabei gerne auf ihre Reise mit.

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