Heute gibt es wieder einen Blick hinter die Kulissen der bank99. Dieses Mal ist uns Thomas Gößler, Leiter der Abteilung Planung und Controlling aus dem Finance-Bereich, Rede und Antwort gestanden. Du bekommst einen Einblick in die Arbeit des Bereichs Finance der bank99. Obendrauf gibt´s noch Karriere- und Finanztipps. 👌
Wofür ist der Finance-Bereich der bank99 zuständig?
Finance teilt sich in zwei Abteilungen auf. In der Abteilung Rechnungs- und Meldewesen liegt unter anderem das klassische Accounting, mit Auslagerungsunterstützung an die Grawe sowie das Meldewesen mit aufsichtsrechtlichen Themen. Hier werden nicht nur Jahres- und Monatsabschlüsse durchgeführt, sondern auch Meldungen wie der Erfolgsausweis oder ähnliches in enger Abstimmung mit anderen Bereichen abgesetzt.
Die Abteilung Planung und Controlling unter meiner Leitung verantwortet die Gesamtbankplanung der Ertragsseite wie z.B. Zins- und Provisionsergebnis bis hin zur Kostenseite wie z.B. Personal- und Sachaufwendungen. Da ist es notwendig, eng mit anderen Bereichen zusammenzuarbeiten. Interessant für uns ist zum Beispiel, welche Aufwände bzw. Ausgaben die jeweiligen Bereiche planen. Alles, was mit Zinsen zu tun hat, wird mithilfe des Bereichs Treasury mit deren Markteinschätzungen zur Zinsentwicklung abgestimmt. Wir arbeiten auch mit dem Vertrieb in Hinblick auf das geplante Neuvolumen und die angestrebten Neukund*innen zusammen. All diese und noch viel mehr Informationen werden in einem Planungsmodell zusammengeführt. 💡
Du hast gerade die Gesamtbankplanung erwähnt. Wie läuft die ab?
Die Gesamtbankplanung, auch Forecast-2 genannt, sieht die Planung vom Sommer bis zum Jahresende vor. Im selben Planungszyklus erarbeiten wir auch ein Budget für das gesamte darauffolgende Jahr sowie für zusätzliche drei Jahre als Mittelfristplanung. Anfang des Jahres, im Februar und März, findet der Forecast-1 statt. Die ursprüngliche Budget-Planung für das restliche Jahr wird damit aktualisiert und ein Forecast bis zum Jahresende erstellt.
Es gibt also zwei wichtige Termine: der Forecast-2 bzw. die Mittelfristplanung im Sommer mit Beschluss im Oktober und der Forecast-1 im Frühjahr. 📅
Welche Themen liegen neben der Planung noch bei euch in der Abteilung?
Das laufende Reporting. Angefangen mit dem Monatsbericht der Soll-Ist-Analyse gegenüber den zuvor erwähnten Planungen bzw. Forecasts, mit Fokus auf Ist-Daten und Abweichungen, bis zum Kostenstellenbericht, welcher ein Deep-Dive auf der Sachkostenseite je Bereich ist. Bei uns liegt auch das tägliche Reporting zur Volumina- und Stückzahlen-Entwicklung, wobei auch hier Zielabweichungen gemonitort werden. Bei uns im Team liegt ebenfalls das klassische Kostencontrolling, welches auch die Stückkostenrechnung beinhaltet. Dabei versuchen wir die gesamten Kosten der Bank auf unsere Produkte zuzuordnen, um so einen sauberen Preis für unsere Produkte festzusetzen. Damit wären wir auch beim Punkt „Pricing“ angekommen, welcher in einer Bank nicht nur klassische Sachkosten, sondern auch die Festlegung von Opportunitätskosten bzw. Risiko- und Eigenkapitalkosten vorsieht. Dies geschieht ebenfalls in enger Abstimmung mit dem jeweiligen Fachbereich. Zum Beispiel mit dem Bereich Treasury für die Alternativverzinsung des eingesetzten Kapitals oder bei der Preisfestsetzung für Kreditprodukte mit dem Bereich Risiko, um kalkulatorische Kosten für potenzielle Kredit-Ausfälle im Preis abzubilden. Die Berechnung der Deckungsbeiträge für einzelne Produkte liegt ebenfalls in meinem Team.
Mit welchen Programmen arbeitet ihr?
Excel-Skills sind eindeutig von Vorteil! 🗃️ Generell wird hauptsächlich mit MS-Office-Programmen gearbeitet. Wir versuchen, weitestgehend alles zu automatisieren und zu optimieren. Das Monatsreporting wird zum Beispiel via PowerPoint gemacht, mit dahinterliegenden Excel-Dokumenten. Im Hintergrund verwenden wir auch andere Tools und Data-Warehouse-Abfragen, die von uns aber nicht direkt betreut werden.
Welche externen Entwicklungen haben die größte Auswirkung auf eure Arbeit?
Für uns als Gesamtbank auf alle Fälle die KIM-Verordnung.