Aktualisiert am 3. November 2025·in Unbezahlbares Wissen, Konto & Alltag·5 Minuten Lesezeit

Bildungskarenz & Bildungsteilzeit - Lernauszeit vom Job

Lebendig bleiben im Job, den Horizont erweitern oder einfach etwas Neues lernen: AMS-Förderungen wie Bildungs­karenz und Bildungs­teilzeit haben lange genau das ermöglicht – mit Auszeit vom Alltag statt des klassischen Arbeitsmodus. Doch seit 2025 hat sich hier einiges geändert. Wir zeigen dir, was aktuell gilt und welche Alternativen du jetzt hast.

Eine Frau hält einen Block und Stift in einer Hand und eine Tasse in der anderen, als Anspielung auf berufliche Weiterbildung.

Egal, ob im Alltag, im Job oder in der Familie – wir lernen unser ganzes Leben lang neue Dinge kennen. Und das ist auch gut so. Sonst wäre unser Leben doch echt langweilig, oder? Gerade im Beruf kann der Alltag aber manchmal auch etwas eintönig werden.

Du brauchst dringend Abwechslung? Dann überlege doch mal, eine berufliche Weiterbildung anzufangen. Denn mit neuem Wissen schaffst du dir selbst ganz neue Berufsaussichten. Und der nächste Schritt auf der Karriereleiter rückt plötzlich immer näher.

Seit dem 1. April 2025 wurden Bildungskarenz und Bildungsteilzeit abgeschafft. Für viele Arbeitnehmer*innen, die sich weiterbilden wollen, hat das zunächst viele Fragezeichen hinterlassen:

  • Wie kann ich meine geplante Weiterbildung finanzieren?

  • Wird es Bildungskarenz und Bildungsteilzeit in einer Neuauflage geben?

  • Wo kann ich mich beraten lassen?

Wir haben diese Fragen für dich recherchiert und geben dir einen kompakten Überblick über deine Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung.

Bildungs­karenz & Bildungs­teilzeit – Status 2025

Die gesetzlichen Regelungen wurden grundlegend überarbeitet. Wer eine Lernpause oder berufliche Weiterbildung plant, sollte die neuen Fristen und Übergangsbestimmungen unbedingt kennen.

Die klassische Bildungs­karenz wurde mit 1.4.2025 abgeschafft. Das bedeutet:

  • Für Vereinbarungen, die nach dem 28.2.2025 abgeschlossen wurden oder für Bildungsmaßnahmen, die nicht spätestens am 31.5.2025 begonnen haben, gibt es keinen Anspruch mehr auf Weiterbildungsgeld.

  • Ab 2026 ist ein neues Modell der „Weiterbildungsbeihilfe“ geplant – das ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Es zielt auf strengere Voraussetzungen, eine finanzielle Arbeitgeber*innenbeteiligung und die Prüfung der arbeitsmarktpolitischen Sinnhaftigkeit der Maßnahme ab.

  • Auch die bisherige Förderung bei Bildungsteilzeit lief mit 31. März 2025 aus.

Alternativen zu Bildungs­karenz und Bildungsteilzeit

Keine Sorge: Nur weil die klassischen Modelle auslaufen, heißt das nicht, dass Weiterbildung unmöglich ist. In Österreich gibt es viele attraktive Förderungen, Programme und Unterstützungsangebote, mit denen du deine berufliche Entwicklung trotzdem gezielt vorantreiben kannst.

AMS-Förderungen

Das AMS bietet eine breite Palette an Förderungen für Beschäftigte, Arbeitssuchende und Wiedereinsteiger*innen. Besonders spannend sind:

Außerdem berät das AMS zu allen Fragen rund um Arbeitsmarkt, Aus- und Weiterbildungen sowie passende Förderungen.

Landes-Programme und betriebliche Förderungen

Jedes Bundesland setzt eigene Schwerpunkte bei der Förderung von Weiterbildung. Diese Programme bieten oft unbürokratische Unterstützung – ideal, wenn du in deiner Region beruflich weiterkommen möchtest.

Ein Beispiel ist das Bildungskonto für alle: Der Wiener Arbeitnehmer*innen Förderungsfonds (waff) fördert 50 % der Kurskosten, max. € 500.

Aber auch viele Arbeitgeber*innen und Institutionen fördern Weiterbildungsmaßnahmen intern oder über externe Programme. Das lohnt sich besonders, wenn du dein Wissen gezielt im Unternehmen einbringen willst.

Zum Beispiel der Skills Schecks / FFG: Förderung für Unternehmen, die ihre Mitarbeiter*innen in Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder speziellen Fachbereichen weiterbilden.

Zukunft: Weiterbildungsbeihilfe ab 2026

Damit die Förderung von Weiterbildung langfristig gesichert bleibt, ist ein neues Modell in Planung. Die sogenannte Weiterbildungsbeihilfe soll ab 2026 starten – mit neuen Regeln und einer stärkeren Einbindung der Arbeitgeber*innen. Noch sind Details offen, doch das Ziel ist klar: Weiterbildung soll weiterhin gefördert werden, aber zielgerichteter als bisher.

Schritte zur erfolgreichen Weiterbildung

Damit du deine Weiterbildung optimal planen kannst:

  1. Informiere dich frühzeitig bei AK, AMS oder im Betrieb über Fördermöglichkeiten und beachte die Einkommensobergrenzen.

  2. Prüfe Fristen: Vereinbarung mit Arbeitgeber*in und Beginn der Maßnahme.

  3. Kläre Arbeitgeberfreistellung oder Arbeitszeitreduktion, falls relevant.

  4. Wähle eine anerkannte Weiterbildung, die beruflich sinnvoll ist.

  5. Plane die Finanzen: Kosten, Arbeitszeitreduktion, Förderungen.

Fazit

Bildung ist weiterhin möglich – auch ohne klassische Bildungs­karenz oder Teilzeit. In Österreich gibt es viele Förderungen und Programme, die flexible Weiterbildung, finanzielle Unterstützung und berufliche Weiterentwicklung ermöglichen. Es lohnt sich, jetzt zu planen, sich zu informieren und die passende Förderung zu wählen.

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Daniela

Daniela

Unsere Autorin Daniela ist immer auf der Suche nach Neuigkeiten aus der Finanzwelt und nimmt dich dabei gerne auf ihre Reise mit.

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